Im Turnus von 5 Jahren werden auf Veranlassung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur Straßenverkehrszählungen auf Bundesautobahnen und Bundesstraßen durchgeführt. Die aus den Daten ermittelten Kennwerte für die durchschnittlich täglichen Verkehrsstärken (DTV) sind die Basis für die Planung von Straßen, die Berechnung von Lärmkennwerten und die Ermittlung von Unfallraten und Jahresfahrleistungen. Sie dienen auch zur Analyse anderer Auswirkungen, z. B. Lkw-Maut und bilden eine wichtige Grundlage für den Bundesverkehrswegeplan.
Bereits zum 4. Mal seit dem Jahr 2000 zählten BIT Ingenieure zum Kreis der für die Straßenverkehrszählung beauftragten Büros. BIT Ingenieure bekam für die Straßenverkehrszählung insgesamt 228 Zählstellen in 11 Landkreisen in Baden-Württemberg und den 5 Stadtkreisen Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Pforzheim und Baden-Baden zugewiesen. Davon waren 52 an Bundesautobahnen und 176 an Bundesstraßen.

Es mussten Zähltermine in den vom Bund vorgegebenen Zeitfenstern festgelegt, Zähler akquiriert, geschult und kontrolliert werden, die Zählstellen begangen und markiert, Zählunterlagen erstellt, die Zählergebnisse erfasst und in ein Online-Portal eingepflegt werden. Die Zähler wurden über Gemeindeblätter, Zeitungsinserate, Aushänge an Hochschulen und Universitäten sowie übers Internet akquiriert. Die Zähler mussten möglichst ortsnah im Umkreis von maximal 20 Kilometern eingesetzt werden - eine logistische Herausforderung. Jeder Zähler konnte zwei Zählstellen betreuen, durch „Strichlisten“ wurden 5 verschiedene Fahrzeugkategorien vom Motorrad über PKW mit und ohne Anhänger bis zum Sattelschlepper unterschieden.

An vielen mehrstreifigen Straßenabschnitten wurde zur Verkehrserhebung neueste Technik in Form von Verkehrszählungskameras eingesetzt. Diese erfassen einen gesamten Querschnitt und speichern die Daten für eine automatisierte Auswertung. Jede Zählstelle wurde an 8 Tagen gezählt, jeweils 2 Tage an Normalwerktagen, Freitagen, Ferienwerktagen und Sonntagen, verteilt von April bis September 2015.