Im Hinblick auf die Sanierungsbedürftigkeit des bestehenden Faulbehälters der Kläranlage Wagbach wurde die Auslastung der Schlammbehandlung und der Gasverwertung sowie der Gasspeicherung ermittelt. Aufgrund der unzureichenden Kapazitäten wurden - unter Berücksichtigung der Steigerung der Gasausbeute - verschiedene Varianten untersucht.

Nach einem abschließenden Vergleich der Varianten auf Wirtschaftlichkeit, Betriebssicherheit und Steigerung der Gasausbeute wurde dem Zweckverband der Bau eines zusätzlichen Hochleistungsfaulbehälters (V = 550 m³) und die Sanierung des bestehenden Faulbehälters (V = 1.350 m³) vorgeschlagen. Die Hochlastfaulung unterscheidet sich gegenüber der herkömmlichen Faulung in kürzeren Verweilzeiten des Klärschlammes im Faulraum, einer erhöhten Faulraumbelastung, der erhöhten Klärgasausbeute sowie der Reduzierung zu entsorgender Schlammmengen. Durch die zukünftig vorgeschaltete Hochlastfaulung können höhere Gaserträge aus dem Klärschlamm generiert und die Betriebskosten (Kosten für Strom und Wärme) auf der Kläranlage gesenkt werden.

Der bestehende Gasspeicher ist mit V = 60 m³ nicht ausreichend groß, um die Schwankungen des Gasanfalls auszugleichen und somit eine kontinuierliche Gaszufuhr zu ermöglichen. Daher ist ein neuer Gasspeicher mit einem Volumen von 400 m³ vorgesehen. Das vorhandene BHKW wird gegen eine neue Anlage ausgetauscht.

In der ersten Bauphase bis Ende 2018 erfolgte die Erweiterung der Gasspeicherung und Gasverarbeitung. Im nächsten Schritt wurde die bestehende Faulung um die Hochlastfaulung erweitert.