Beim Starkregen in der Nacht vom 29. auf den 30. Mai 2016 traten die beiden Gewässer Hängelbach und Amorbach über ihre Ufer, unterspülten die Bahnlinie und traten über auf die K2000 in Richtung Audi-Werk.

Zum Schutz vor weiteren Überflutungen und damit auch zur Standortsicherung des Audi-Werks haben die BIT Ingenieure Schutzkonzepte entwickelt. Bestandteil dieser Konzepte sind die zwei Einlaufbauwerke auf der Sulmdole. Mit einem hydraulischen Modell wurde der Abfluss von 3 m³/s im Starkregenfall simuliert. Die Wassermenge wird durch ein Schutzplankensystem und mit mobilen Schutzeinrichtungen zu den Einlaufbauwerken geleitet. Die Einlaufbauwerke (1,0 m x 1,0 m) werden gemäß Alarm- und Einsatzplan frühzeitig durch die Feuerwehr geöffnet, so dass das Wasser über die Sulmdole schadlos abfließen kann.

Parallel zu den geplanten Schutzmaßnahmen wurde ein Alarm- und Einsatzplan für Starkregenereignisse erstellt. Er umfasst den kompletten administrativen und operativen Ablauf zum Schutz des Werksgeländes und ist im Ampelsystem aufgebaut. Im grünen Bereich wird durch ein Wettervorhersagesystem eine Warnung ausgegeben und erste Vorsorgemaßnahmen getroffen. Im orangenen Bereich wird über eine Einsatzfreigabe entschieden und im roten Bereich erfolgen dann die notwendigen Maßnahmen durch die Feuerwehr und weitere Hilfskräfte. Die Ausarbeitung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Werksfeuerwehr.