Die Gemeinde Karlsdorf-Neuthard hat das Ziel, die Härte des Trinkwassers von derzeit 17,9°dH auf unter 9°dH zu reduzieren. Die vorhandene Wasserförderungsanlage sowie die Enteisenungs- und Entmanganungsanlage bleiben dabei bestehen. Die Enthärtungsanlage wurde in einem Anbau untergebracht und wird im Teilstrom betrieben. Nur ein Teil des voraufbereiteten Wassers wird der Enthärtungsanlage zugeführt. Das Niederdruck-Umkehrosmoseverfahren (LPRO) wird als Filtrationsverfahren eingesetzt, um das Wasser auf eine Härte von ca. 1°-2°dH zu reduzieren. Nach der Filtration werden die Teilströme über einen Kreuzstrombelüfter zusammengeführt, um die Abgabehärte des Trinkwassers einzustellen. Der Belüfter mischt und entsäuert gleichzeitig das aufbereitete Wasser.

Das Konzentrat, das die durch die Filtration entzogenen Stoffe enthält, kann entweder in eine Kläranlage oder ein geeignetes Fließgewässer eingeleitet werden. Nach einer Kosten-Nutzen-Betrachtung wurde die Einleitung in ein Fließgewässer gewählt. Dazu wurde eine 2,35 km lange Leitung aus Gründen des Naturschutzes mittels Horizontalspülbohrverfahren (HDD) grabenlos verlegt. 

Die Steuerungs- und Regelungstechnik für die Enthärtungsanlage wurde als autarke Schaltanlage aufgebaut. Die Aggregate können wahlweise im Automatikmodus betrieben werden oder vor Ort mittels Touchpanel sowie über das Prozeßleitsystem aus der Ferne manuell angesteuert werden.

Zusätzlich wurden aufgrund des Alters ein Druckwindkessel sowie die vorhandene UV-Anlage erneuert.