Im Auftrag der bnNETZE GmbH wurde ein Mischwasserkanal DN 1000 aus dem Jahr 1896 durch einen neuen Kanal DN 1400 mit Drachenprofil ersetzt.

Der neue Kanal wurde auf einer Länge von ca. 410 m in mehreren Teilabschnitten verlegt, während die gesamte Mischwasserableitung aufrechterhalten wurde. Etwa 50 m des neuen Kanals wurden über das Gleisgelände der Deutschen Bahn AG verlegt. Da der alte Kanal zu gering überdeckt war und es Anschlüsse an den Bestand gab, wurde der neue Kanal zunächst bis zum Kreuzungspunkt der DB-Gleise um ca. 310 m verlängert.

Der schwierigste Abschnitt des Projekts war die offene Bauweise bei der Querung der sechs Güterbahngleise, von denen vier permanent befahren werden, auf einer Länge von ca. 40 m. Hierfür führte die DB ein internes Genehmigungsverfahren durch. 

Für die Querung der meistbefahrenen Güterzugstrecke Europas (Rheintalschiene) wurde von der DB lediglich ein Zeitfenster von 68 Stunden eingeräumt. Zur Einhaltung des äußerst knappen Zeitfensters und der genehmigten Streckensperrung, wurde von den BIT Ingenieuren geplant, diesen Leitungsgraben in einem Zuge mit abgeböschten Grabenwänden auszuheben.

Für die Arbeiten auf dem DB-Gelände stand zudem nur ein eingeschränktes Lichtraumprofil zur Verfügung, da alle Bauarbeiten unter den freigeschalteten Oberspannungsleitungen ausgeführt werden mussten. Das Einbringen der Rohre erfolgte daher mittels eines Autokrans, um die überspannenden Oberleitungen nicht zu tangieren.

Durch die reibungslose Zusammenarbeit der ausführenden Baufirma und der von der Bahn zugelassenen Gleisbaufirma konnten die Arbeiten fristgerecht abgeschlossen werden, so dass nach 68 Stunden die Güterzüge wieder ungehindert rollen konnten.