Im Rahmen des Strukturgutachtens wurde das Versorgungsnetz (Leitungen und Bauwerke) der Wasserversorgung Zweiflingen im Ist-Zustand erfasst und dokumentiert. Um die Netzberechnung im Simulationsmodell realitätsnah zu hinterlegen, wurde das Modell anhand von Feldmessungen im Gesamtnetz kalibriert. Auf Basis dieses Ist-Zustandes wurden hydraulische Berechnungen zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit und Versorgungssicherheit für den heutigen Bestand und die Perspektivplanung (FNP-Basis 2030) der Versorgungszonen durchgeführt.

Die fünf bestehenden Hochbehälter sind baulich veraltet und müssen saniert werden, insbesondere die einkammrigen Behälter in Tiefensall und Zweiflingen sollten durch Neubauten ersetzt werden. Dabei wurden auch strukturelle Verbesserungen durch Zusammenlegung von Behältervolumen und neue Standorte aufgezeigt.

Im Rahmen eines Rohwassermessprogramms wurden mikrobiologische Auffälligkeiten bei den Eigenwasservorkommen der Lehles- und der Ochsenfeldquelle festgestellt. Daher wurden Maßnahmen zum Ausbau der Eigenwasservorkommen betrachtet und aufgezeigt, insbesondere die dezentrale Aufbereitung des Rohwassers über eine Ultrafiltrationsanlage mit anschließender UV-Desinfektion.

Eine dynamische Kostenvergleichsrechnung (KVR) nach LAWA wurde durchgeführt, um die technischen Varianten zu bepreisen und zu vergleichen. Das Gesamt-Investitionsvolumen der Maßnahme beträgt rund 2,6 Mio. € netto.